Am Anfang und am Ende ist das Licht und es flackert – eine LED-Birne in ihren letzten Zügen, riesige Kraftwerke und gigantische Löcher in der Landschaft, Dörfer, die abgerissen und Bewohner, die umgesiedelt werden, um dem Tagebau zu weichen, marsische Energie.
Im Mittelpunkt steht der Abriss des Dorfes Immerath direkt am Tagebau Garzweiler I. Verträumt warten geräumte Häuser, die Ruhe vor dem Sturm.
TERRA NOVA ist der Name eines Aussichtspunktes am Hambacher Tagebau. Wie soll sie aussehen, die neue Erde?
Bagger tanzen ein Ballett zum Untergang. Lichtblitze auf Blättern, die Intelligenz der Natur, venusische Harmonie, ein Weg nach Innen. Mitten im Chaos der Zerstörung erscheint eine Schafherde, vom Opfer zum Schöpfer. Abzug der Aktivisten aus dem Hambacher Forst, Mission erfüllt. Die Tristesse einer durch den Tagebau geprägten „Kultur“Landschaft. Endlich Winterruhe! Retorten Städte contra Baumhütten, alles (neu) für Immerath. Der Schaum der Tage und das Abschmelzen der Gletscher in Grönland. Die Auswirkungen der Kohleverstromung auf die Erwärmung des Erdklimas sind gravierend. Ende Gelände spielt Räuber und Gendarm und probt den Aufstand, die Erfolgsgeschichte des Pinken Fingers, während in Immerath trotz letztem Einsatz von Greenpeace die Lambertus Kirche dem Erdboden gleich gemacht wird. Licht aus!

TERRA NOVA – In Memoriam Immerath ist ein visuelles Konzert in 10 Kapiteln mit einer Laufzeit von 78 min.
Ein experimenteller Film mit einer subjektiv künstlerischen Sicht auf den Rheinischen-Tagebau und seine Folgen, der auf gesprochenes Wort und eine herkömmliche Handlung verzichtet, ein Sehwerk , dass auf die poetische Kraft der Bilder und Musik setzt.