Die Steigerung der Geschwindigkeit und Bewegung findet ihren Höhepunkt im FINALE, einem ton- und bildgewaltigen, visuellen Konzert: Wir sehen die Welt von oben, mit Blick aus dem Weltall auf die Erde – eine Erde, die wir in die Zange genommen haben. Eisberge brechen, Gletscher schmelzen, Wälder brennen, Risse entstehen. Mal unterstreichen sphärische Soundteppiche Flugaufnahmen über weite Ebenen. Mal kontrastiert der pulsierende, immer schneller werdende Rhythmus des Sounds die kalleidoskop-artigen Video-Collagen – Collagen, in denen man den Künstler selbst sieht, an den Drums, an den Synthesizern, immer in Bewegung. Und den Zuhörer und Zuschauer bewegen vielleicht die Fragen: Wer bin ich, wer sind wir in der Welt? Haben wir uns zum Mittelpunkt der Erde gemacht? Den langen, ruhigen Fluss der Zeit gestört, zerstört? Was bleibt am Ende? Wir? Die Welt? Das Weltall? Am Ende sehen wir einen Fluglotsen auf einem Rollfeld in Grönland: Er winkt das Flugzeug ein, an die richtige Position. Er winkt, doch fast sieht es so aus, als rufe er nach Hilfe. Die Hände gehen wie in einem Gebet zum Himmel – oder stoppt er einfach nur das Flugzeug? Oder die Menschen? Sich? Dich? Mich?
Das FINALE gibt keine Antwort, lässt einen aber elektrisiert zurück: EARTH ELEKTRA – FUGE, TANZ und FINALE macht erlebbar – sicht- und hörbar – was Dalai Lama einmal sagte: „Das Universum, in dem wir leben, ist wie ein lebendiger Organismus.“ Ein Organismus, der lebt und in dem wir leben – vielleicht nicht ewig, aber hoffentlich noch lange genug, um zum Beispiel Zeit zu haben, sich auf dieses künstlerische Sehwerk einzulassen, das auf die Kraft und Poesie der Bilder und der Klänge setzt.